Hilfe bei Pornosucht

Pornosucht: Ursachen, Probleme und Wege der Behandlung

In der heutigen digitalen Ära ist der Zugang zu pornografischen Inhalten so einfach wie nie zuvor. Während für viele der Konsum von Pornos eine normale Form der Sexualität ist, kann er für manche Menschen zu einer ernsthaften Problematik werden: der Pornosucht. Diese Verhaltenssucht kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und erfordert oft professionelle Unterstützung.

Pornosucht ist oft ein Begleitthema in Therapieprozessen und Paarberatung. Immer häufiger ist es sogar das Primärthema, mit dem Menschen, und häufig sind es Männer – weniger Frauen – in die Therapie kommen und meine Hilfe suchen. Mit diesem Artikel will ich dazu beitragen, den betroffenen Menschen die Hemmungen zu nehmen die Scham zu überwinden, sich Hilfe zu suchen.
Pornosucht gehört halt zu jenen Süchten, die Betroffene gesellschaftlich und moralisch diskriminiert und stigmatisiert. Ähnlich wie bei Alkoholsucht ist das Suchtmittel frei verfügbar; die Sucht selbst wird verharmlost, aber die betroffenen Menschen werden moralisch verurteilt.
Außerdem gefährdet Pornosucht meist Partnerschaften und/oder sexuelle Beziehungen.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen, die möglichen Folgen und die wirksamen Behandlungsmöglichkeiten bei Pornosucht. Wenn Sie darüber hinaus Fragen zur Pornosucht und der Behandlung haben, kontaktieren Sie mich bitte… gerne auch erst einmal anonym.

Was ist Pornosucht?

Pornosucht, auch bekannt als sexuelle Abhängigkeit oder Hypersexualität, ist eine Verhaltenssucht, bei der der übermäßige Konsum pornografischer Inhalte das Leben der Betroffenen negativ beeinflusst. Es handelt sich um ein zwanghaftes Verhalten, bei dem die Kontrolle über den eigenen Konsum verloren geht. Betroffene verbringen immer mehr Zeit mit dem Anschauen von Pornos und autosexuellen Handlungen, was zu einer Vernachlässigung anderer Lebensbereiche führt, wie Berufstätigkeit, Partnerschaft, Freunde oder Hobbys.

Typische Anzeichen einer Pornosucht sind unter anderem:

  • Das Gefühl, den Konsum nicht kontrollieren zu können
  • Das Verbergen des eigenen Verhaltens vor anderen
  • Das Erleben von Schuldgefühlen oder Scham
  • Das Vernachlässigen wichtiger Verpflichtungen
  • Das Fortsetzen des Konsums trotz negativer Konsequenzen

Ursachen von Pornosucht

Die Entstehung einer Pornosucht ist komplex und kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Hier sind die wichtigsten Ursachen im Überblick:

1. Psychische Belastungen und emotionale Probleme

Viele Menschen greifen bei psychischen Belastungen wie Stress, Angst, Depressionen oder Einsamkeit zu pornografischen Inhalten, um kurzfristig Erleichterung zu finden. Das Verhalten kann sich im Laufe der Zeit verselbstständigen und zu einer Sucht entwickeln.

2. Neurobiologische Faktoren

Der Konsum von Pornos löst im Gehirn die Freisetzung von Glückshormonen wie Dopamin aus. Dieses Belohnungssystem kann bei manchen Menschen so stark aktiviert werden, dass sie immer wieder nach diesem „Hoch“ suchen, was die Entwicklung einer Abhängigkeit begünstigt.

3. Persönliche Erfahrungen und Erziehung

Frühere Erfahrungen, sexuelle Traumata oder eine Erziehung, die Sexualität tabuisiert, können das Risiko für eine Pornosucht erhöhen. Manche Menschen entwickeln ein gestörtes Verhältnis zu Sexualität, das sich in zwanghaftem Verhalten manifestiert.

4. Soziale Einflüsse und Verfügbarkeit

Das Internet macht pornografische Inhalte jederzeit und anonym zugänglich. Die ständige Verfügbarkeit und die Anonymität erleichtern es, den Konsum zu intensivieren, was das Risiko einer Sucht erhöht.

5. Geringes Selbstwertgefühl und mangelnde Selbstkontrolle

Menschen mit geringem Selbstwertgefühl oder Schwierigkeiten bei der Impulskontrolle sind anfälliger für die Entwicklung einer Pornosucht.

 

Ganz konkret tauchen in der Praxis immer wieder Fälle auf bei denen  der Konsum von Pornos und autosexuelle Handlungen dazu dient körperliche und emotionale Spannungen abzubauen. Häufig im Zusammenhang damit stehen auch Sexchats die mehr oder weniger kostenpflichtig sind, oder über den Aufbau einer scheinbar persönlichen Beziehung, dem meist männlichen Betroffenen schon bis zu fünfstellige Beträge entlockt wurden.

 

 


Probleme durch Pornosucht

Wenn die Pornosucht unbehandelt bleibt, kann sie schwerwiegende Folgen haben:

  • Beeinträchtigung des Alltags und der Leistungsfähigkeit
    Konzentrationsprobleme, verminderte Produktivität und soziale Isolation können die Folge sein.
  • Beziehungsprobleme
    Pornosucht kann das Vertrauen in Partnerschaften erschüttern, zu Eifersucht, Missverständnissen und sexueller Unzufriedenheit führen. Oft entwickeln Betroffene eine unrealistische Erwartungshaltung an Sexualität, was die Partnerschaft belastet.
  • Psychische Belastung
    Schuldgefühle, Scham und das Gefühl, die Kontrolle verloren zu haben, können zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Problemen führen.
  • Verminderte sexuelle Zufriedenheit
    Der Konsum kann dazu führen, dass reale sexuelle Erfahrungen weniger befriedigend sind, was wiederum die Abhängigkeit verstärkt.
  • Finanzielle und rechtliche Probleme
    Bei exzessivem Konsum, insbesondere im Zusammenhang mit kostenpflichtigen Angeboten, können auch finanzielle Belastungen entstehen.

Pornosucht – Wege der Behandlung

Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Pornosucht zu leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier einige bewährte Behandlungsmöglichkeiten:

  • Psychotherapie: Besonders die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat sich bei der Behandlung von Verhaltenssüchten in der AKUT-PHASE der Therapie bewährt. Sie hilft, die Auslöser zu erkennen und den Umgang damit zu erlernen.
  • In der weiterführenden STRUKTUR-PHASE decken wir in der Therapie die tatsächlichen Ursachen der Pornosucht auf, die hinter den suchthaften Verhaltensweisen liegen. In dieser Analyse werden wir z.B. Bedürfnisstrukturen und Beziehungsdynamiken entdecken die zwar ursächlich sein können für den Pornokonsum, aber oft erst beim ganaueren Hinsehen damit zu tun haben.
  • Später geht es um eine Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung, Achtsamkeitsübungen und das Setzen von Grenzen beim Medienkonsum sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Genesung.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann unterstützend wirken und das Gefühl der Isolation verringern.
  • Medikamentöse Unterstützung: In manchen Fällen können Medikamente helfen, das Verlangen zu reduzieren oder Begleiterkrankungen zu behandeln.

Fazit

Pornosucht ist eine ernstzunehmende Herausforderung, die das Leben vieler Menschen beeinflusst. Doch mit der richtigen Unterstützung und einem bewussten Umgang können Betroffene ihre Abhängigkeit überwinden und wieder ein erfülltes Leben führen. Wenn Sie den Verdacht haben, betroffen zu sein, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der erste Schritt zu mehr Lebensqualität ist oft der mutigste.

Und wenn sie mehr dazu wissen wollen, v.a. auch was eine erfolgreiche Therapie dazu betrifft, dann kontaktieren Sie mich gerne.

Helmut Rochholz

 

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Geschrieben am: 08.05.2025 Kategorien: Allgemein